Meist beschneide ich die Sträucher auch gleich bei der Ernte. Man sieht dann am besten, wo was weg geschnitten werden muss. Alte Äste, die nichts mehr tragen, werden kurzer Hand heraus geschnitten und der Strauch auch etwas ausgelichtet.
Johannisbeergelee und -marmelade wollte ich in diesem Jahr nicht wieder kochen. Es ist noch genug im Keller vorrätig. Gefrostet habe ich auch schon welche und einige verschenkt.
Geschenke aus der Küche kann man immer gebrauchen, so habe ich aus einigen einen Likör bzw. Schnaps zubereitet. Ich würde eher sagen, es ist ein Schnaps. Er enthält zwar Zucker, ist aber nicht so dickflüssig wie ein Likör.
Ein Kilo Johannisbeeren habe ich dafür gewaschen und von den Rispen entfernt. Sie auf zwei gr0ße Gläser verteilt, in jedes Glas 200 g Krümel-Kandis gegeben und mit je einer Flasche 32 %igen Weizenkorn übergossen.
Die verschlossen Gläser wurden dann in einen kühlen, dunkelen Kellerraum gestellt, ab und an mal geschüttelt damit der Zucker sich auflöst.
Nach 14 Tagen hab ich die Gläser wieder hoch geholt.
Auf einen großen Messerbecher (2 1/2 l) habe ich ein Sieb gelegt, das mit einer Mullwindel ausgelegt war, ein Glas darüber ausgegelehrt und durchlaufen lassen. Danach dann das Zweite ebenfalls über dem Sieb ausgelehrt.
Normalerweise habe ich die Beeren nach dem Ablaufen des Schnapses immer noch ausgedrückt, damit der restliche Saft noch dazu kommt.
Dieses Mal aber nicht.
Ich hab die Beeren mal gekostet und ich fand sie so lecker, dass sie mir zum ausdrücken zu schaden waren. Hätte ich mich nicht zurückgehalten, wäre ich am Abend sturz betrunken gewesen.
Die beschwipsten Beeren wanderten in eine Frischhaltedose und werden jetzt Abends zusammen mit Vanille-Eis verspeist.
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