Mittwoch, 23. Oktober 2013

Kasseler mit Sauerkraut

Regionale Küche, der Titel dieses Blog-Event hat mich Interessiert.

Aber man wird es nicht glauben, als "alte" Berlinerin sind mir doch tatsächlich keine typischen Gerichte eingefallen.
Die Meisten gibt es doch wo anders auch, nur da heißen sie anders.
Da gibt es zum Beispiel den "falschen Hasen", woanders heißt er Hackbraten oder die Buletten, die woanders Frikadellen heißen.
Nun begann das große Grübeln.
Am nächsten Morgen fragte ich auf der Arbeit, ob die Kollegen mir typische berliner Gerichte sagen können.
Und siehe da, es kam eine doch recht lange Liste zusammen.
Blogparade: Regionale KücheNun hatte ich die Qual der Wahl.

Die meisten Gerichte aus dem berliner Raum sind eher schlicht und rustikal. Sie sollten recht deftig sein und sie kommen ohne jeden Schnick Schnack aus.
Einige sind auch schon hier in diesem Blog zu finden, zum Beispiel

die Berliner Bratwurst
Kohlrouladen 
Kartoffelsuppe
Zwiebelrindfleisch
gebratene Kalbsleber 
oder aber
Klopse 



Kasseler mit Sauerkraut ist auch solch typisches Berliner Gericht, was ohne viel Schnörkel aus kommt.

Der Besuch aus Dresden ist bei unserer Tochter auch über Nacht geblieben und da gibt es doch nichts einfacheres als ein Stück Kasseler-Kamm in den Ofen zu schieben, etwas Wasser drauf und 1 1/2 Std. bei 175 °C Umluft im Ofen zu garen.

Ich bevorzuge Kasseler-Kamm, weil es etwas durchwachsen ist und dadurch nicht so trocken wird wie Kasseler-Kotelett.

Für das Sauerkraut etwas Schmalz in einem Topf erhitzen. Gewürfelten mageren geräucherten Speck darin auslassen, Sauerkraut und etwas Wasser dazugeben. Mit Salz, Zucker, Kümmel, Wachholderbeeren und Lorbeerblatt würzen.
Schmoren bis das Kasseler fertig ist.
Nun noch einige Zwiebeln schälen und zu den Kasselerbraten legen und mit schmoren lassen.
Am Ende der Garzeit das Fleisch aus dem Ofen nehmen und warm stellen.


Den Bratensatz mit etwas Wasser aus der Fettpfanne lösen. In einem Topf aufkochen, abschmecken. Eventuell salzen, meist kommt man bei Kasseler aber auch ohne Salz aus. Mit in Wasser angerührter Speisestärke die Soße andicken.



Das Fleisch in Scheiben schneiden. Mit Sauerkraut und Salzkartoffeln servieren.

2 Kommentare:

Susi L. hat gesagt…

Genau so muss Geselchtes (wir nennen geräuchertes Schweinefleisch so) ausschauen! Schön mit Fett durchzogen. Da sieht man direkt, wie das deftig-kräftig schmeckt. Genau so liebe ich es.

Küchentheater hat gesagt…

Eigentlich ist es ja keinen Blogeintrag wert, aber als ich meiner Tochter vorschlug: mach doch Kasseler, wenn dein Besuch da ist, meinte sie: wenn du mir sagst wie das geht. Nun kann sie es nachlesen. Und es passt auch so schön zum regiolalen Blogevent.

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