Donnerstag, 31. Oktober 2013

Halloween

"Süßes oder Saures" - mit diesem Schlachtruf gehen heute Abend wieder die Kidis durch unsere Straßen und klingeln an den Türen. Meine Enkeltöchter sind auch dabei. Sie haben sich wieder als kleine Hexen verkleidet.


Natürlich habe ich einen großen Korb mit Süßigkeiten vorbereitet.


Eigentlich glauben ja die meisten, dass dieser Brauch aus Ami-Land rüber geschwapt ist.

Dies ist aber ein Irrtum - der Brauch hat seinen Ursprung in Irland: dort ehrten die Kelten in vorchristlicher Zeit am 31 Oktober den Fürsten des Totenreichs, und feierten zugleich die Ernte, den Beginn der kalten Jahres Zeit und ein neues Kalenderjahr.
Der Legende nach machten sich an diesem Tag die Toten auf die Suche nach den Lebenden, um die jenigen auszuwählen, die im nächsten Jahr sterben sollen.


Zur Abschreckung der bösen Geister verkleideten sich die Menschen mit furchterregenden Kostümen und spukten selbst bei Nacht durch die Straßen.
Sie zündeten große Feuer an, um die bösen Geister fernzuhalten und vor ihre Häuser stellten sie kleine Gaben, die die Geister besänftigen sollen.

Der Brauch, Laternen aus Kürbissen zu schnitzen, geht auch auf eine Legende aus Irland zurück.
Als ein Bösewicht namens Jack gestorben war, verwehrte ihm Gott den Zugang zum Himmel.
Doch auch in der Hölle war Jack nicht willkommen, denn er hatte den Teufel zu Lebzeiten übers Ohr gehauen.
Mit einem Stück Kohle, das er in eine ausgehöhlte Rübe legte, machte er sich auf die Suche nach einem Ort, an dem er bleiben konnte.
Aus dieser Legende leiteten die Menschen den Glauben ab, dass ein brennendes Stück Kohle in einer Rübe die Macht hat, den Teufel und die bösen Geister fernzuhalten.

Als viele Iren nach Amerika auswanderten, brachten sie diesen Brauch mit. Und aus der geschnitzen Rübe wurde dann der Kürbis, der sich viel leichter verarbeiten lässt.

Unsere Tochter und ihr Mann gehen in jedem Jahr in der Zeit vor Halloween zu Freunden um gemeinsam Kürbisse zu schnitzen. Unsere Tochter hat auch einen Kürbiskuchen gebacken. Das Rezept folgt in den nächsten Tagen.

Das sind die Werke aus diesem Jahr. 





und ein bemaltes Fenster von unserer Tochter



Wenn sich da keiner gruselt???

Uns hohlen bestimmt keine bösen Geister







Mittwoch, 30. Oktober 2013

Chinakohl-Reis-Pfanne

Bei dem durchforsten meiner Rezeptesammlung viel mir dieses Rezept in die Hände.
Ich bin ja immer auf der Suche nach schnellen Gerichten, die ich am Abend fix zubereiten kann.

Und zufällig liegt noch ein Chinakohl auf der Terasse, den ich vor einiger Zeit kauft habe und der nun langsam mal verarbeitet werden müsste.


Zutaten:
200 g Langkornreis
Salz
500 g Chinakohl
350 g Möhren
2 EL Öl
500 g Rinderhack
1 Teel Instant Klare Brühe
2 Teel Currypulver
1-2 Msp Chiliflocken
schwarzer Pfeffer
150 g Creme fraiche


 
Zubereitung: 
  • Reis nach Packungsanweisung in kochendem Salzwasser garen 
  • Kohl putzen, waschen und in Streifen schneiden 
  • Möhren putzen, schälen, waschen und klein schneiden 
  • Öl erhitzen, Hack darin krümelig braten 
  • Möhren zugeben, kurz mitbraten
  • 250 ml Wasser zugießen, aufkochen, Brühe einrühren und alles bei starker Hitze köcheln lassen, bis die Flüssigkeit fast verdampft ist 
  • Chinakohl dazugeben und 5 Minuten braten 
  • Reis abtropfen lassen und zusammen mit Curry und Chili in die Pfanne geben 
  • alles mit Salz und Pfeffer abschmecken 
  • Creme fraiche dazu reichen




Dienstag, 29. Oktober 2013

Quittentarte

diese Tarte ist nicht auf meinen Mist gewachsen. Eine Freundin brachte sie mit. Und da sie uns sehr lecker geschmeckt hat, darf ich das Rezept nun hier bloggen.




Zutaten für den Teig:
150 g Mehl
1 Prise Salz
50 g Zucker
100 g Butter
2 EL Wasser






 
aus allen Zutaten einen Mürbeteig herstellen. Den Teig eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Eine Tarte-Form ausfetten und mit Paniermehl ausbröseln. Den Teig auf einer bemehlten Flächen rund ausrollen und in die Form legen.
Im, auf 175 °C vorgeheizten, Backofen für 15 Minuten vorbacken.




Zutaten für den Guß:
100 g Puderzucker
5 Eier
6 geh. EL Quittenmarmelade
100 g flüssige Butter
1/2 Vanilleschote auskratzen
abgeriebene Schale einer Zitrone
Saft von 2 Zitronen




 
Alles vorsichtig gut vermischen und in die Form gießen. Nun noch einmal bei 160 °C Umluft für 45 Minuten backen.

Ich könnte mir gut vorstellen, auch andere Marmelade für den Guß zu verwenden.

Montag, 28. Oktober 2013

Biskuit-Apfel-Gugelhupf

oder auch: die große Panne.

Ich liebe es. Gäste sind angesagt. Man überlegt, was bäckt man für einen Kuchen. Und einem fällt ein Rezept ein, dass man schon lange backen wollte. Und dann passiert das.
Die obere Hälfte blieb in der Form hängen.






 Grgs, grummel, fluch.







 Hüpf an die Decke.








Der Murks hat aber trotz alledem geschmeckt. War aber nicht gästetauglich.

Es musste aber ein Kuchen her. Und ich habe mir dieses Rezept in den Kopf gesetzt.

Denn das Rezept ist einfach, der muss einfach gelingen. Dieses Mal habe ich aber eine andere Form genommen.


Zutaten:
2 kleinere Äpfel
5 Eier
150 g Zucker
3 Eigelb
150 g Mehl
50 g Speisestärke
Puderzucker zum Bestäuben
 

Zubereitung: 
  • Äpfel schälen, vierteln, Kerngehäuse entfernen und in kleine Stücke schneiden. In etwas Salzwasser legen, damit der Apfel nicht braun wird. 
  • Eier trennen. Eiweiß und 3 EL kaltes Wasser steif schlagen, den Zucker einreiseln lassen. Eigelbe einzeln darunterschlagen 
  • Mehl und Speisestärke mischen, auf die Eischaummasse sieben und vorsichtig unterheben 
  • die Apfelstücke abtropfen lassen und ebenfalls vorsichtig unterheben 
  • den Teig in eine gefettete und mit Paniermehl ausgebröselte Gugelhupfform (2,5 l) geben und im vorgeheizten Backofen (Umluft 150 °C) ca. 40 Minuten backen 
  • Kuchen, nach der Stäbchenprobe aus dem Ofen nehmen. Etwas abkühlen lassen und vorsichtig aus der Form stürtzen 
  • mit Puderzucker bestäuben. 

Und siehe da, beim zweiten Mal hat es geklappt. Ich weiß allergings nicht woran es gelegen hat.

Meine Vermutung ist, dass die Form daran Schuld war. Wer sonst ;-)







Mir hat der Kuchen am besten nach 2 Tagen geschmeckt. Da war er richtig durchgezogen.

Sonntag, 27. Oktober 2013

Garten winterfest

Am Sonntag ist in der Foot-Blogger-Szene nicht viel los. Da spielt die Familie die erste Rolle. So soll es auch sein. Auch in meinem Blog wird es irgendwann ruhiger werden. Aber jetzt kommen immer wieder auch die einfachen Rezepte, die eigentlich keine sind, in dieses Familienkochbuch.

Und ab und an auch mal Blabla, so wie heute.

In dieser Jahreszeit gibt es allerhand zu tun. Der Garten will winterfest gemacht werden.

Also die Geranien auspflanzen, in Töpfe setzten und ins Winterquartier bringen. Im vorigen Jahr hatten so 40 Geranienpflanzen an unserem Schlafstubenfenster überwintert. Leider sind mir im Sommer ein großer Teil kaputt gegangen. Es hat sich ein Pilz auf ihnen breit gemacht und Chemie wollte ich nicht einsetzten. Übrig blieben 12 Pflanzen, von denen ich Ableger ins Wasser stellte und nun auf die Wurzeln warte. Dann habe ich nächste Jahr wieder genug Pflanzen.


In die Kästen kam nun die Herbstbepflanzung mit Silberdraht, Gaultherien und Besenheide.


Die Begonien- und Dahlienknollen sind ausgegraben und liegen zum trocknen auf Zeitungspapier. Danach kommen sie in den Keller.
Die Kübel mit den Sommerblumen hatten es auch hinter sich und wurden entsorgt.
Jetzt noch alle Kübelpflanzen, die im Haus überwintert werden, zusammen stellen. Ich lasse sie so lange draußen wie möglich.


Nur die Zitruspflanzen bringe ich schon mal rein, denen wird es draußen nun doch langsam zu ungemütlich.


Auch eine unserer Fellnasen macht mir wieder sehr viel Freude. Eine, ich weiß nicht welche, kam mit einem oder auch mehreren Flöhen nach Hause. Und diese Viehcher lieben mich. Meine Beine sind zerstochen und jucken wie doll und verrückt. Aber nach entsprechender Behandlung der Katzen und intensiven Staubsaugen ist mit der Plage nun bald Schluss.


Samstag, 26. Oktober 2013

Bucatini mit Kürbis-Bolognese

meine "bessere Hälfte" ist Nudelfan. Am liebsten hat er Schinkennudeln. Mir ist das aber zu langweilig.
Ich habe gerne öfter mal was anderes zu den Nudeln.
Die schönen orange farbenen Kürbisse lachen einem ja förmlich an.
Sie haben jetzt ihre Saison.

Zutaten für 2 Personen:
1 kl. Hokkaido-Kürbis (300 g)
1 mittelgroße Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Olivenöl
200 g Rinderhack
300 g stückige Tomaten
250 g Bucatini
Salz
Pfeffer
Curry
1 Teel getr. Thymian
40 g geriebener Parmesan

Zubereitung:
  • Kürbis waschen, vierteln, entkernen und mit Schale in kleine Stücke schneiden 
  • Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein würfeln
  •  Öl in einer großen Pfanne erhitzen, Hack darin krümelig anbraten. Zwiebeln und Knoblauch kurz mitbraten. Mit Salz und Pfeffer kräftig würzen und aus der Pfanne nehmen 
  • Kürbis in Bratfett unter Wenden ca. 5 Minuten anbraten. Mit 1 Teel Curry bestäuben und kurz anschwitzen 
  • Tomaten, Thymian und Hack zugeben, mit Salz und Pfeffer würzen 
  • aufkochen und 15 Minuten schmoren lassen 
  • nun die Bucatini in reichlich Salzwasser nach Packungsangabe bissfest garen 
  • die Soße nochmals abschmecken 
  • Nudeln abtropfen lassen und mit der Soße anrichten 
  • den frisch geriebenen Parmesan dazu servieren.



Freitag, 25. Oktober 2013

Herbstliches Ofengulasch

bei unserer Tochter waren Gäste eingeladen. Einige reisten sogar aus Dresden an. Sie hatte das Haus voll.
Nun war meine Rezeptesammlung wieder gefragt.
Unter einigen Vorschlägen, haben wir uns dann für das herbstliche Ofengulasch entschieden.
Es müssen ja 15 Personen satt werden.
Dazu backe ich dann noch Ciabatta-Brot, aber dieses mal mit Salz.


Je eins mit schwarzen Oliven, getrockneten Tomaten und mit Rosmarin. Eins bleib nackig.
Das schöne an solchen Ofengerichten ist ja, dass man sie wunderbar vorbereiten kann und man sich nicht groß darum kümmern muss, sondern sich seinen Gästen witmen kann.  

Zutaten für 4-6 Personen:
6 Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
200 g Softpflaumen (getrocknete Pflaumen)
1,5 kg Rindergulasch
1 Zimtstange
5 Pimentkörner
2 Lorbeerblätter
1/2 l trockner Rotwein
400 ml Rinderfond
Salz
Pfeffer
1/2 Hokkaidokürbis (ca. 350 g)
Ich hab die Zutaten für 15 Personen verdreifacht.  

Zubereitung:
  • Ofen auf 200 °C Umluft vorheizen. Zwiebeln und Knoblauch schälen und würfeln 
  • Pflaumen halbieren 
  • Fleisch trocken tupfen, evtl. kleiner schneiden 
  • alle Zutaten, bis auf den Kürbis, in einem Bräter mischen. Mit Salz und Pfeffer würzen
  • Deckel rauf und nun ab damit in den heißen Ofen und alles ca. 2 Std. schmoren lassen, bis das Fleisch leicht zerfällt 
  • in der Zwischenzeit den Kürbis waschen und halbieren. Kerne und Fasern mit einem Löffel herausschaben. Kürbis mit Schale würfeln 
  • die Kürbiswürfel zum Fleisch geben 
  • offen noch ca. 20 Minuten weiter schmoren 
  • Gulasch aus dem Ofen nehmen und nochmals abschmecken.

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Paté de foie (Französische Leber-Pastete)

seit Jahren will ich das Rezept der französischen Leber-Pastete meiner Schwiegermutter machen. Sie hat es mir vor 1988 gegeben und seit dem liegt es bei mir fein säuberlich in meiner Rezeptesammlung. Es kam nie richtig dazu, sie zumachen. Erstens mangelte es am Fleischwolf, den ich nun dank meiner neuen Küchenmaschine habe und zweitens an den Zutaten. Ich glaube auf dem Lande, wo es noch den einen oder anderen Metzger bzw. Schlachter gibt, bekommt man sie eher. Nun musste ich Mangels der Zutaten das Rezept etwas verändern. Die Änderungen stehen in ()



Zutaten:
Schweineknochen
Schweineschwarte
Spitzbeine
1 kl. Zwiebel
Thymian
Lorbeerblatt
Pfeffer
2 Gewürzkörner
500 g Schweineleber
1500 g Fett vom Hals (dafür 500 g Schweine-Flomen)
500 g Schweinefleisch
500 g nicht geräucherten fetten Speck (dafür 500 g Schweine-Flomen)
3 Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
2 cl Cognac
Knoblauchzehen und Lorbeerblatt zum garnieren

Zubereitung:
  • Knochen, Schwarte und Spitzbeine mit einer Zwiebel, Lorbeerblatt, Thymian, Pfeffer, Salz und Gewürzkörner in Wasser ca. 1 1/2 Stunden langsam kochen 
  • die Schweineleber, Halsfett (Flomen), Schweinefleisch und fetten Bauchspeck (Flomen), 3 geschälte Zwiebeln und Knoblauchzehen durch den Wolf drehen. Mit Salz, Pfeffer und Cognac würzen 
  • die Masse in Pastetenformen füllen und mit Knoblauchzehen und Lorbeerblatt garnieren 
  • mit einer Kelle Brühe begießen und 1 1/2 Stunden bei mittlerer Hitze (125 °C) im Backofen garen 
  • zwischendurch immer wieder mit Brühe begießen 
  • nach den 1 1/2 Std die Temperatur des Backofen für 20 Minuten auf 250 °C erhöhen. 


Fertig, und nun essen



Sie ist sehr grob geworden, beim nächsten Mal werde ich sie zweimal durch den Wolf jagen.
Im Kühlschrank hält sich die Pastete über eine Woche, allerdings gibt es dann keinen anderen Brotbelag.
 

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Kasseler mit Sauerkraut

Regionale Küche, der Titel dieses Blog-Event hat mich Interessiert.

Aber man wird es nicht glauben, als "alte" Berlinerin sind mir doch tatsächlich keine typischen Gerichte eingefallen.
Die Meisten gibt es doch wo anders auch, nur da heißen sie anders.
Da gibt es zum Beispiel den "falschen Hasen", woanders heißt er Hackbraten oder die Buletten, die woanders Frikadellen heißen.
Nun begann das große Grübeln.
Am nächsten Morgen fragte ich auf der Arbeit, ob die Kollegen mir typische berliner Gerichte sagen können.
Und siehe da, es kam eine doch recht lange Liste zusammen.
Blogparade: Regionale KücheNun hatte ich die Qual der Wahl.

Die meisten Gerichte aus dem berliner Raum sind eher schlicht und rustikal. Sie sollten recht deftig sein und sie kommen ohne jeden Schnick Schnack aus.
Einige sind auch schon hier in diesem Blog zu finden, zum Beispiel

die Berliner Bratwurst
Kohlrouladen 
Kartoffelsuppe
Zwiebelrindfleisch
gebratene Kalbsleber 
oder aber
Klopse 



Kasseler mit Sauerkraut ist auch solch typisches Berliner Gericht, was ohne viel Schnörkel aus kommt.

Der Besuch aus Dresden ist bei unserer Tochter auch über Nacht geblieben und da gibt es doch nichts einfacheres als ein Stück Kasseler-Kamm in den Ofen zu schieben, etwas Wasser drauf und 1 1/2 Std. bei 175 °C Umluft im Ofen zu garen.

Ich bevorzuge Kasseler-Kamm, weil es etwas durchwachsen ist und dadurch nicht so trocken wird wie Kasseler-Kotelett.

Für das Sauerkraut etwas Schmalz in einem Topf erhitzen. Gewürfelten mageren geräucherten Speck darin auslassen, Sauerkraut und etwas Wasser dazugeben. Mit Salz, Zucker, Kümmel, Wachholderbeeren und Lorbeerblatt würzen.
Schmoren bis das Kasseler fertig ist.
Nun noch einige Zwiebeln schälen und zu den Kasselerbraten legen und mit schmoren lassen.
Am Ende der Garzeit das Fleisch aus dem Ofen nehmen und warm stellen.


Den Bratensatz mit etwas Wasser aus der Fettpfanne lösen. In einem Topf aufkochen, abschmecken. Eventuell salzen, meist kommt man bei Kasseler aber auch ohne Salz aus. Mit in Wasser angerührter Speisestärke die Soße andicken.



Das Fleisch in Scheiben schneiden. Mit Sauerkraut und Salzkartoffeln servieren.

Dienstag, 22. Oktober 2013

Hackfleisch-Zwiebel-Schnitten vom Blech

mein Mann liebt Zwiebeln in jeder Form. Und ich mag Auflauf und Fleisch.
Passend zum derzeitig stattfindenden Garten-Koch-Event Oktober: Zwiebel
fiel mir dieses Rezept in die Hände. Was ich dort auch einreichen werde.

Es ist aus einem Kochbuch des Garant-Verlages Großmutters Aufläufe & Gratins das ich bei einer Discountkette vor einiger Zeit gekauft hatte.
Das Buch ist sehr schön bebildert und die Rezepte sehen alle sehr lecker aus.
Das werden wir jetzt mal ausprobieren.
Allerdings bezweifel ich, dass unsere Großmütter so gekocht haben. So kochen wohl mehr die Großmütter von heute, so wie ich eine bin.  

Zutaten für 4 Personen:
Garten-Koch-Event Oktober 2013: Zwiebel [31.10.2013]2 altbackene Brötchen
200 ml heiße Milch
800 g gemischtes Hackfleisch (ich verwende lieber Rinderhack)
2 Eier
Salz
Pfeffer aus der Mühle
1 Prise Cayennepfeffer
1 EL gemahlener Kreuzkümmel
1 EL gerebelter Majoran
2 EL geriebene Zitronenschale
1 EL Butterschmalz zum ausfetten (Margarine verwendet)
20 g Semmelbrösel zum bestreuen  

Außerdem:
1 kg Zwiebeln
3 EL Olivenöl
4 Knoblauchzehen
3 Eier
200 ml süße Sahne
1 Prise Muskat
200 g geriebener Käse
Blattsalat und Kirschtomaten

 Zubereitung:
       
  • die Brötchen klein schneiden, in heißer Milch einweichen, ausdrücken, mit dem Hackfleisch und den Eier in einer Schüssel zu einer glatten, kompakten Masse verarbeiten (ich habe die Brötchen ganz, in lauwarmen Wasser eingeweicht. Milch empfinde ich als Verschwendung) 
  • mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer, Kümmel, Majoran und Zitronenschale kräftig würzen
  • ein kleines Backblech (oder Auflaufform) ausfetten und mit Semmelbrösel bestreuen und die Hackfleischmasse darauf glatt streichen 
  • die Zwiebeln schälen und in feine Scheiben schneiden, das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin anschwitzen 
  • die geschälten und gewürfelten Knoblauchzehen dazugeben und mitbraten. Die Knoblauchzwiebelmischung gleichmäßig auf dem Fleisch verteilen 
  • die Eier mit der Sahne verschlagen, mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und Muskat würzen und auf den Zwiebeln verteilen. Mit dem geriebenen Käse bestreuen und im, auf ca. 200 °C vorgeheizten, Backofen etwa 30 Minuten garen 
  • nach Ende der Garzeit aus dem Ofen nehmen und portionieren 
  • die Hack-Zwiebel-Schnitten mit Blattsalat und Kirschtomaten anrichten und mit Kresse bestreuen.

    Montag, 21. Oktober 2013

    Ciabatta

    zu der Kürbissuppe sollte es frisches Ciabatta geben.

    Nun ging die Sucherei los.
    Irgendwo muss das Rezept sein. Hier nicht, da nicht.
    Seit dem Sommer betreibe ich nun diesen Blog, deshalb habe ich leider mehrere Möglichkeiten, wo das Rezept liegen könnte.
    Ich bin nämlich am Sortieren und sichten der Rezepte.
    Und wer Rezepte sammelt weiß, glaube ich, wovon ich Rede.
    Es wird sich durch den Blog nun alles ändern. Von allem was hier hinterlegt ist, wird die Papierform entsorgt. Außer natürlich die Kochbücher.
    Zu guter letzt habe ich es aber gefunden.
    Ciabatta-Brot-Rezepte gibt es viele. Da hat wohl jeder so sein Lieblingsrezept.  

    Zutaten für 2 Brote:
    15 g frische Hefe
    350 g Mehl (Type 405)
    450 g Mehl (Type 505)
    5 EL Olivenöl
    Salz  

    Zubereitung:
    • Für den Vorteig 5 g Hefe in 200 ml lauwarmen Wasser auflösen. 350 g Mehl (Type 405) in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben. Das Hefewasser zufügen und mit den Knethaken 3 Minuten kneten. Zugedeckt an einem warmen Ort 15-18 Std. gehen lassen, quasi über Nacht.
    • Am nächsten Tag 10 g Hefe in 350 ml lauwarmen Wasser auflösen. Die Rührschüssel mit dem Vorteig wieder in die Küchenmaschine stellen. 450 g Mehl (Type 505), Hefewasser, Öl und 2 Teel Salz zufügen. Mit den Knethaken auf mittlerer Stufe 5 Minuten kneten. 
    • Nun den Teig nochmals 1 1/2 Stunden, oder auch länger, gehen lassen. 
    • Man kann auch gehackte Oliven, gehackte getrocknete Tomaten oder wenn man mag Rosmarin unter den Teig kneten. 
    • Nun aus dem Teig zwei Brotlaibe formen und auf ein, mit Backpapier, ausgelegtes Backblech legen, nochmals mit einem Geschirrtuch abdecken und weiter 45 Minuten, oder auch länger, gehen lassen. 
    • Den Backofen auf 200 °C Umluft vorheitzen. Die Brote etwas mit Mehl bestäuben und 20-25 Minuten hellbraun backen. 

    Nach der Backzeit habe ich den Ofen ausgestellt und die Brote noch einige Zeit im Ofen gelassen, denn als ich die Brote zum erstenmal gebacken habe, waren sie innen noch klitschig.
    Die Brote sind toll aufgegangen und wie man auf den Fotos sieht, sehr fluffig.




    Was man zum Glück nicht auf den Fotos sieht, ich habe das Salz vergessen.
    Dem entsprechend haben sie auch geschmeckt. Die Brote wurden aufgeschnitten, getrocknet und dann zu Semmelbrösel verarbeitet.

    Sowas passiert eben. Schade
     

    Sonntag, 20. Oktober 2013

    Kürbissuppe mit Gewürzsahne

    am letzten Wochenende kamen unsere Kinder aus dem Urlaub zurück. Sie waren in der doch etwas wärmeren Türkei.
    Nun kommt wieder leben in die Bude.
    Die zwei Gäste, die Petersilienvernichter, ziehen auch wieder zurück in das Haus nebenan.

    Da sie nun Sonntag am Abend ankamen, dachte ich mir: kochste eine wärmende Suppe.
    Hokkaido ist ja auch noch im Garten.  

    Zutaten für 4 Portionen:
    400 g Hokkaido
    175 g säuerliche Äpfel
    1 Stück Ingwer
    2 Zwiebeln
    1 EL Butterschmalz
    Salz
    2 EL Quittengelee
    1/2 Teel Chiliflocken (die mache ich nur ran, wenn keine Kinder mitessen)
    150 ml Apfelwein (durch Apfelsaft ersetzt)
    750 ml Hühnerbrühe
    100 ml Schlagsahne
    je 1 Msp. gem. Zimt, Nelke, Piment, weißer Pfeffer aus der Mühle
    2 EL grob gehackte Petersilie

    Zubereitung:
    • Kürbis waschen, vierteln, entkernen und in dünne Scheiben schneiden 
    • Äpfel waschen, vierteln, Kerngehäuse herausschneiden und ebenfalls in dünne Scheiben schneiden 
    • Ingwer und Zwiebeln schälen und fein hacken 
    • alles im Butterschmalz kräftig andünsten 
    • mit dem Apfelweinsaft und der Brühe auffüllen 
    • Quittengelee dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken 
    • Im geschlossenen Topf bei milder Hitze ca. 20 Minuten köcheln lassen 
    • Suppe mit dem Pürierstab fein püriren
    • die Sahne mit den Gewürzen aufschlagen 
    • Suppe auf Teller verteilen, Sahne auf die Suppe geben und mit Petersilie bestreuen. Mit frisch gebackenen Ciabatta servieren.



      Nun bekam ich am Sonntag Nachmittag eine Nachricht, dass sie unterwegs was essen werden, da die Kleinen hunger haben. Jetzt löffelten wir die Suppe eben über einige Abende alleine aus. So kanns einem gehen.

      Samstag, 19. Oktober 2013

      Gedeckter Quittenkuchen

      ich habe einen Neuzugang in meiner Küche. Eine neue Küchenmaschine.

      Meine alte hat nun langsam ausgedient, ein Kollege darf sie noch auf dem Flohmarkt verkaufen. Sie war auch recht klein, so dass ich Brotteige immer mit dem Handrührgerät verkneten musste, was ja ganz schön anstrengend ist.

      Es ist aber keine Kenwood oder Kitchen Aid geworden. Die Maschinen hätten meinen finaziellen Rahmen gesprengt.

      Es wurde eine Bosch MUM 4655. Nun muss sie ausprobiert werden. Quitten liegen noch auf der Terrasse, und da sie so ähnlich im Geschmack sind wie Äpfel, dachte ich mir warum nicht ein gedeckter Quittenkuchen.

      Wie schreibt man nun die Rezepte???? Verpackt man die Zutaten in der Zubereitung, wird die Sache doch recht unübersichtlich. Das eignet sich doch mehr für ganz kleine Rezepte, die eigentlich gar keine sind.
      Oder gliedert man es auf in Zutaten und Zubereitung. Das wirkt dann aber immer zu professionell. Ich bin immer hin und her gerissen.
      Da es bei dem gedeckten ApfelQuittenkuchen doch recht viele Zutaten sind, hab ich mich für die letztere Version entschieden.  

      Zutaten:
      400 g Mehl
      1 gestr. Teel Backpulver
      200 g kalte Butter
      250 g Zucker
      2 Eier
      1 Prise Salz
      100 g Rosinen (wegen der Tochter weggelassen)
      1 unbehandelte Zitrone
      1,5 kg Quitten
      350 ml klarer Apfelsaft
      100 ml halbtrockner Weißwein (wegen der Enkelkinder die Menge des Apfelsaftes erhöht)
      2 P Puddingpulver "Vanillegeschmack"
      3 EL Paniermehl
      1 Eigelb
      1 EL Schlagsahne
      150 gPuderzucker
      Mehl für die Arbeitsfläche
      Fett für die Form  

      Zubereitung:
      • Mehl und Backpulver mischen. Butter in Flöckchen, 125 g Zucker, Eier und Salz mit den Knethaken des Handrührgerätes (Küchenmaschine) verkneten. Zugedeckt 30 Minuten kalt stellen 
      • Rosinen waschen und trocken tupfen 
      • Zitrone waschen, trocknen reiben, etwas Schale in einem Stück dünn abschälen. Zitrone halbieren. Saft auspressen 
      • Quitten waschen, in Spalten schneiden, schälen und das Kerngehäuse herausschneiden. Quitten in Stücke schneiden und mit etwas Zitronensaft beträufeln 
      • 125 g Zucker in einem Topf goldbraun karamellisieren lassen. Quitten und Zitronenschale zugeben, 200 ml Apfelsaft und Wein zugießen (bei mir 300 ml Apfelsaft und kein Wein). Zugedeckt 5-6 Minuten köcheln lassen 
      • Puddingpulver mit 150 ml Apfelsaft glatt rühren 
      • Topf vom Herd ziehen, Zitronenschale entfernen. Angerührtes Puddingpulver einrühren. Unter Rühren ca. 1 Minute köcheln lassen. Rosinen untermischen (bei mir nicht) 
      • etwas abkühlen lassen 
      • eine Springform (26 cm Durchmesser) fetten. 2/3 des Teiges auf der bemehlten Arbeitsfläche rund ausrollen (Durchmesser 32 cm). Die Springform damit auslegen und den Teig am Rand hochdrücken 
      • Teigboden mit einer Gabel mehrmals einstechen und mit Paniermehl bestreuen. Quittenkompott darauf verteilen und überstehenden Teigrand über die Quitten schlagen 
      • Eigelb mit Sahne verrühren, Teigrand damit bestreichen 
      • Restlichen Teig auf Frischhaltefolie in Größe der Form ausrollen, mehrmals mit der Gabel einstechen und auf die Quitten legen, natürlich mit der Folie nach oben, rundherum gut andrücken
      • mit der restlichen Eigelb-Sahnemischung bestreichen 
      • Im vorgeheizten Backofen Umluft 175 °C auf der unteren Schiene ca. 50 Minuten backen
      • wenn der Kuchen zu braun wird, mit Pergamentpapier abdecken 
      • Kuchen herausnehmen und in der Form auskühlen lassen, dann vorsichtig aus der Form lösen
      • Puderzucker und den restlichen Zitronensaft zu einem dünnen Guss verrühren und den Kuchen damit bestreichen, trocknen lassen. 



        Der Trick mit der Frischhaltefolie zum ausrollen des Deckels klappt hervorragend. Ich habe die Form dann auf den ausgerollten Teig gestellt und den überschüssigen Teig abgeschnitten.
        Dazu schmeckt frisch geschlagene Sahne.

        Freitag, 18. Oktober 2013

        Schweinshaxe mit Sauerkraut und Semmelknödel

        liebe Freunde von uns schauen hier ab und zu mal in meinem Blog vorbei.
        Es wurde auch schon die Frage an mich gerichtet, wann sie den mal kosten kommen könnten. Leider finden die meisten meiner Kochaktionen unter der Woche statt und sie wohnen auch nicht gleich neben an, so das man mal kurz anrufen kann um zu fragen: kommt ihr zum Essen rüber.

        An den Wochenenden sind dann meist die Kinder zum Essen da.

        Aber nun hat es am letzten Wochenende geklappt, die Kinder waren noch auf Reisen bzw. auf dem Heimweg und brauchten nicht bekocht werden.

        Unsere Freundschaft isst auch "gerne" und auch deftig. Also könnte ja mal wieder eine gebratene Schweinshaxe her.
        Da ist der Aufwand nicht groß, die brät ja fast von alleine. Es braucht halt nur seine Zeit. Semmelknödel kann man schon am Vortag vorbereiten, die Aktion mit den Kochbeutelklöße war mir eine Lehre. Und das Sauerkraut kann auch vorgekocht werden. Aufgewärmt schmeckt es sowieso besser, genauso wie Rotkohl.

        Die Haxen habe ich rundherum gesalzen und in die Fettpfanne des Backofen legt und mit etwas Wasser angegossen.
        Nun kommt alles bei 180 °C Umluft in den vorgeheizten Backofen. Während der ganzen Garzeit die Haxen immer wieder mit dem Bratfond begießen. Einige Zwiebeln schälen und ungefähr nach 1 1/2 Std. zu den Haxen geben und ab jetzt die Haxen immer wieder mit Bier bepinseln. Nach ca. 2 1/2 Std den Backofen auf 250 °C hoch drehen und den Grill anstellen. So lange grillen bis die Schwarte Blasen wirft.  





        Für das Sauerkraut etwas mageren Räucherspeck würfeln. In einem Topf Schmalz erhitzen und den Speck darin auslassen. Nun das Sauerkraut mit etwas Wasser dazu geben, mit Zucker, Kümmel, Wachholderbeeren und Lorbeerblatt würzen. Eventuell etwas salzen. Alles 1 1/2 Std bei kleiner Hitze garen. Umrühren nicht vergessen und eventuell Wasser nach gießen.

        10 altbackene Schrippen schneide ich für die Semmelknödel auf der Brotmaschine in dünne Scheiben. Dann kommen 500 ml lauwarme Milch und 50 g Butter dazu. Alles 30 Minuten ziehen lassen. Jetzt 3 Eier und etwas Salz dazufügen und alles gut durchkneten. Meistens muss ich noch 1 - 2 Hände voll Mehl dazugeben. Mit angefeuchteten Händen Knödel aus der Masse formen. In reichlich kochenden Salzwasser die Knödel nun garen. Sie sind gar, wenn sie an die Oberfläche kommen.

        Nun die Haxen aus der Pfanne nehmen und warm stellen. Den Bratensatz mit wenig Wasser aus der Pfanne lösen, durch ein Sieb in einen Topf gießen, einmal aufkochen lassen, mit eingerührter Speisestärke andicken und abschmecken







        Wie man sieht hat es allen wohl richtig gut geschmeckt. Wir waren pappesatt. Danach folgte ein schöner Spaziergang durch unser herbstliches Dorf Lübars, wie unsere Freundin in ihrem Blog dokumentierte. Sie hat mir aber die Fotos auch zu Verfügung gestellt.

        Hier nun ein kleiner Rundgang.

        Weg an der Dorfaue







               

                 
        Die Dorfkirche











        Ich glaube, dass ist die letzte alte Telefonzelle in Berlin


        Blick über die Pferdekoppeln ins Fließtal
        Blick über die Pferdekoppeln ins Fließtal

        Weg zu den Koppeln und ins Fließtal

        Die Spatzen warten in der Eisdiele auf herunterfallende Eiswaffeln


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