Mittwoch, 25. September 2013

Kornelkirsch-Konfitüre

nachdem zwei nette Bloggerinnen auf meine Sonntagsfrage geantwortet haben und ich noch im Internet recherchiert habe, bin ich mir sicher ----- bei uns vor der Tür auf der anderen Straßenseite wächst ein Strauch mit Kornelkirschen.
Wir wohnen jetzt über zwanzig Jahre hier und immer wieder habe ich mich über die Beeren geärgert die auf dem Boden lagen, man rein tritt und alles wird ins Auto geschleppt.
Ärgern werde ich mich weiterhin, nun weiß ich aber worüber.
In einem einem Büchlein von Ursel Bühring mit dem Titel Hagedorn und Hopfenkranz habe ich noch einiges über die Kornelkirschen erfahren. Diese Frucht wurde schon im alten Rom gegessen und auch in den alten Griechensagen wurde sie erwähnt. Die Frucht ist reich an Vitamin C, besitzt Gerbstoffe, Fruchtzucker und Fruchtsäuren.

Als dann klar war, dass es sich hierbei um keine giftige wilde Beere handelt, bin ich dann ernten gegangen. Die Früchten waren noch nicht ganz reif, deshalb habe ich sie einige Tage auf der Terrasse noch nachreifen lassen.





Die Kornelkirschen habe ich dann gewaschen, verlesen und die Stielchen entfernt. Dann mit 150 ml Wasser für 15 Minuten leicht gekocht.
Danach habe ich sie mit der Flotten-Lotte passiert, was durch die Kerne recht schwierig war. Zum Schluss habe ich den Rest noch durch ein Sieb gestrichen.
Die Ausbeute betrug nicht ganz 1000 g, sondern nur ca. 700 g. Die restlichen fehlenden 300 g habe durch Weinbergpfirsiche ersetzt.



Die klein geschittenen Pfirsiche mit den Gelierzucker 2:1 mischen und eine Stunde ziehen lassen, anschließend das Kornelkirschmus zugeben und 3 Minuten sprudelnd kochen lassen. In die vorbereiteten Twist-Off-Gläser füllen und abkühlen lassen.


Die Konfitüre hat eine herrlich rote Farbe.

3 Kommentare:

Susi L. hat gesagt…

Schaut gut aus!
Hast du schon gekostet?

Küchentheater hat gesagt…

ja, das Schälchen auf dem Foto ist fast alle. Sie hat einen recht säuerlichen, aber interssanten Geschmack. Ich mag es auch nicht zu süß. Die Konsistenz ist auch hervorragend, rutscht nicht vom Brötchen. In den nächsten Tagen werde ich sie noch mit Quitten zusammen verkochen.

Anonym hat gesagt…

Ich koche auch seit etwa 6 Jahren Kornelkirschen-Konfitüre. Ich hatte wie Du einen Strauch auf der Wiese vorm Haus und musste mich auch erst informieren, was das ist. Als ich den ersten Eimer pflückte zum Verarbeiten, hab ich hin und her probiert, wie ich die Kerne herausbekomme. Kirsch-oder Pflaumenkernentferner funktionierte nicht, Flotte Lotte auch nicht, zum Schluss landete ich bei meinem DDR-Entkerner. Aber alles mühselig. Später habe ich die Kornelkirschen leicht angekocht und dann mit Einmalhandschuhen an den Händen die Kerne herausgedrückt, das ging besser. Vor drei Jahren habe ich mir dann eine Zuchtform der Dirndln in den Garten gesetzt. Diese Früchte sind dreimal so groß wie die wilden mit viel mehr Fruchtfleisch. Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal nennenswert geerntet und verarbeitet. Viel einfacher und genauso lecker!

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