Montag, 11. November 2013

Martinsgans

Martinsgansessen am 11.11. eines jeden Jahres ist ein alter Brauch.

Hierzu gibt es auch verschiedene Übermittlungen.
Die eine besagt, dass der Martin gegen seinen Willen auf drängen des Volkes zum Bischof geweiht werden sollte. Voraufhin er sich in einem Gänsestall versteckt hatte. Die Gänse schnatterten aber so laut, dass der Martin gefunden und geweiht wurde.

Eine weitere Geschichte besagt, dass eine schnatternde Gänsescharr in die Kirche gewatschelt kam und den Bischof Martin in seiner Predigt störte. Die Gänse wurden gefangen und verspeist.

Am einleuchtesten ist allerdings diese Erklärung: der Martinstag war früher der traditionelle Tag des Zehnten. Die Steuern wurden früher in Naturalien bezahlt, auch in Gänsen, da die bevorstehende Winterzeit das Durchfüttern der Tiere nur in geringer Zahl möglich machte.

Und es ist auch die Zeit der Martinsumzüge:

Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne
brenne aus mein Licht, brenne aus mein Licht,
aber nur meine liebe Laterne nicht.

Ich bevorzuge deutsche oder polnische Gänse, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass ungarische Gänse immer etwas zäh bleiben. Waran das liegt weiß ich bis heute nicht.  





Zutaten für 4 Personen: 
1 Gänsebrust
2 Gänsekeulen
1 Apfel
2 Zwiebeln
Salz
Thymian
Speisestärke  






Zubereitung:
  • Backofen auf 150 °C vorheitzen 
  • die Gänseteile waschen und eventuell Federkielreste entfernen, rundherum mit Salz einreiben
  • die Haut mit einer Rouladennadel mehrfach einstechen (damit das Fett besser austreten kann)
  • nun mit der Hautseite nach unten auf die Fettpfanne des Backofen legen, etwas Wasser angießen und bei 150 °C Umluft langsam garen 
  • nach einer Stunde das Fett abschöpfen, die Gänseteile umdrehen, die Zwiebeln, den Apfel und den Thymian dazugeben und weiter braten bis die Haut schön braun 
  • zwischendurch immer wieder begießen und eventuell nochmals Fett abschöpfen 
  • nach ca. 2 Stunden ist der Gänsebraten gar, jetzt das Fleisch auf einer Platte anrichten und warm stellen 
  • den Bratensatz mit etwas Wasser ablösen, die Soße nochmals entfetten und in einem Topf erhitzen 
  • mit Salz abschmecken und der Speisestärke andickten 
  • Rot- oder Grünkohl und Kartoffeln oder Thüringer-Klöße dazu reichen.
Ach war das wieder einmal lecker. Die "Große" fragte gleich, ob es das am nächsten Wochenende wieder gibt, wegen der Knusperpelle.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Es war sooooo.... lecker! Klöße wären auch super gewesen ;o)

Danke!!!

Küchentheater hat gesagt…

beim nächsten Mal gibt es Klöße

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