Ihr könnte es natürlich auch im Backofen zubereiten, was wesentlich einfacher geht. Es braucht aber genauso lange. Da fehlen dann allerdings die Raucharomen
Oder ihr habt einen Gas-Smoker. Dazu fehlt mir aber die Erfahrung.
Egal wie ihr Pulled Pork zubereitet, auf alle Fälle braucht ihr ein Fleischthermometer mit dem ihr die Kerntemperatur messen könnt und viel Zeit.
Als erstes besorgt ihr euch einen schönen, durchwachsenen Schweinenacken. Dieser wird dann mit Hilfe einer Bratenspritze mariniert. Da kommt wieder die alte Krankenschwester zum Vorschein.
Für die Marinade braucht ihr:
150 ml Apfelsaft
100 ml Wasser
3 Teel Zucker
2 El Worcestershire Sauce
1 Teel Salz
Diese Mischung wird dann in das Fleisch gespritzt.
Im nächsten Schritt wird das Fleisch schön mit mittelscharfen Senf bestrichen.
Jetzt braucht ihr noch eine Gewürzmischung bzw. Rub. Dies ist eine Trockengewürzmischung, mit dem ihr das Fleisch gründlich einreibt. Ich verwende zum Beispiel Magic Dust. Es könnte aber dem einen oder anderen zu scharf sein.
Nun wird das Fleisch in Frischhaltefolie eingewickelt und wandert für 12 - 24 Stunden in den Kühlschrank zum durchziehen.
Inzwischen könnt ihr den Grill vorbereiten. Wir haben keinen Kugelgrill. Unser Grill ist rechteckig. Ihr stellt in die Mitte der Kohlepfanne eine Tropfschale und darum schichtet ihr die Holzkohle auf. Der sogenannte Minion Ring. Dieser wird später dann nur an einer Stelle angezündet. Wenn alles gut geht glühen die Kohlebriketts dann langsam nach einander durch. Ich verwende hierfür gerne Kohlebriketts aus Kokosschalen. Diese halten länger die Hitze.
Man lernt natürlich aus. Die erste Reihe Kohlen sollte man hochkant stellen. Ist schon eine kleine Fleißaufgabe. Darauf kommt dann eine zweite Reihe Briketts.
Für das Raucharoma weicht ihr euch noch Holzchunks oder Chips ein. Ich bevorzuge Chips aus Apfelholz.
Nun aber schnell ins Bett, um 3 Uhr morgens klingelt nämlich der Wecker. Der Grill muss angeheizt werden.
Ein gutes Pulled Pork kann bis zu 20 Stunden brauchen, je nach Fleischgröße.
Die ersten Grillkohlen werden an einem Ende angezündet. Die Holzchuks oder Chips legt auf den Anfang der Holzkohlereihe, da das Fleisch nur in den ersten 1 1/2 Stunden den Rauchgeschmack annimmt. Nun kommt es darauf an, den Grill auf 110 Grad einzuregeln. In die Auffangschale gießt ihr etwas heißes Wasser.
Ist dies geschafft kommt das Fleisch mit einem Bratenthermometer auf den Grill und der Deckel wird wieder geschlossen. Wenn alles gut läuft könnt ihr eigentlich wieder ins Bett gehen.
Die Kerntemperatur steig stetig bis ca. 70 Grad an. Dann kann es zu einem stillstand kommen, der mit unter einige Stunden andauern kann. Dies ist aber kein Grund zur Phanik. Es kann zwischendurch sogar mal abfallen. Es nennt sich "Plateauphase". Das Bindgewebe verflüssigt sich und das Fleisch gibt viel Flüssigkeit ab, wodurch eine gewisse Kühlung auftritt.
Das Fleisch sollte eine Kerntemperatur 90 +/- 5 Grad nicht überschreiten. Jetzt ist das Fleisch fertig und kann mit Hilfe von zwei Gabeln oder Fleischkrallen zerzupft werden.
Zusammen mit dem Coleslaw und der Cherry-Chipotle BBQ-Sauce servieren.
lasst es euch schmecken