Im Winter backe ich ja öfter mal Brot selbst, im Sommer fehlt mir durch den Garten dazu leider die Zeit.
Nun habe ich mir erst einmal das Buch von Gabriele Redden "Brot aus dem Topf" aus dem Bassermann-Verlag besorgt.
Dann stapfte ich in den Keller um nach meinem guseisernen Topf zu schaun.
Oh, schitt. Der ist ja viel zu groß und hat obendrein noch einen Glasdeckel.
Also muss auch noch ein passender Topf her.
Der Lutz vom Plötzblog hat ja nun eine nicht gerade sehr positive Kritik über das Buch geschrieben. Sicherlich ist sein eigenes Buch, welches auch in meinem Besitz ist, ausführlicher und umfangreicher.
Aber für den Anfänger ist dieses Buch recht gut geeignet.
Mich hat ja interessiert ob das mit dem Topf wirklich so gut klappt, den das ständige Wasser in den Backofen schütten beim Brot backen ist schon recht nervig und im Backofen entstehen unschöne Kalkränder.
Nun habe beides beisammen, Buch und Topf.
Da mein Topf nur ein kleiner 3 Liter Topf ist, suchte ich mir Sebastians Malzbrot aus.
Sauerteig ist auch keiner mehr da, auch nicht im Frosta. Also muss Fertigsauerteig reichen. Den ich war zu neugirig um noch lange Sauerteig selbst herzustellen. Was ich allerdings in den nächsten Tagen nachholen werde.
Zutaten für 1 kg Brot:
250 g mehlig kochende Kartoffeln
Salz
5 g Trockenhefe
1 EL Zuckerrübensirup
300 ml lauwarmes Malzbier
150 g Roggenmehl Type 1150
350 g Weizenmehl Type 550
75 g Sauerteig
2 EL brauner Zucker
2 Teel Salz
Mehl für die Arbeitsfläche
Öl
Zubereitung:
- Kartoffeln schälen, vierteln und in Salzwasser in ca. 15-20 Minuten weich kochen. Abgießen, abkühlen lassen und mit einer Gabel zerdrücken
- Hefe und Zuckerrübensirup in dem lauwarmen Malzbier auflösen
- Weizen- und Roggenmehl in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben. Hefe-Malzbiermischung und Sauerteig zufügen und mit dem Knethaken bei niedriger Stufe etwa 3 Minuten rühren. Salz und Zucker zufügen und nochmals auf mittlerer Stufe 4 Minuten rühren
- Teig in eine geölte Schüssel geben und mit einer Klarsichtfolie abgedeckt bei ca. 24 °C etwa 45 Minuten gehen lassen
- anschließend den Teig auf einer mit Mehl bestreuten Arbeitsfläche zu einer Kugel formen und in eine mit einem bemehlten Tuch ausgelegte Schüssel oder in einen Gärkorb legen, mit Klarsichtfolie bedecken und nochmals bei ca. 24 °C etwa 1 1/2 Stunden gehen lassen. Danach sollte sich das Volumen verdoppelt haben
- in der Zwischenzeit den Backofen auf 250 °C vorheitzen und den Topf mit Deckel für 45 Minuten auf der untersten Einschubleiste erhitzen
- den Topf mit gut isolierten Küchenhandschuhen herausholen, den Deckel abheben, Teigkugel hineingleiten lassen, Deckel wieder rauf und zurück in den Ofen
- nach 15 Minuten die Temperatur auf 220 °C reduzieren und weitere 35 Minuten backen
- den Topf aus dem Ofen nehmen und das Brot auf ein Kuchenrost gleiten und auskühlen lassen.
Nun zu meinen eigenen Erfahrungen mit dem Rezept.
Ich habe brav die Kartoffeln gekocht und mit einer Gabel zerdrückt. Und nun....sie sind im Originalrezept mit keinem Wort mehr erwähnt.
Also fügte ich sie zusammen mit der Hefe-Malzbiermischung zum Mehl dazu.
Wie gewohnt habe ich den Teig zum gehen auch nicht mit Klarsichtfolie, sondern mit einem Küchenhandtuch abgedeckt.
Auch habe ich keine zweite Schüssel benutzt, den Teig kann man wunderbar in der Rührschüssel belassen.
So wie Susi schon beschrieben hat, war der Teig recht dünn, so das ich noch einiges an Mehl unterkneten musste. Dazu habe ich den Type 1150 benutzt.
Durch das Malzbier, den Zuckerrübensirup und den Zucker ist es doch ein recht süßliches Brot, was nicht gerade unseren Geschmack trifft. Den Zucker würde ich beim nächsten Versuch weg lassen.
Nach aller Kritik muss ich aber sagen, dass das Backergebnis in dem guseisernen Topf hervorragend war.
Das Brot ist gut aufgesprungen, hat eine knusprige Kruste und war innen schön saftig. Ich werde mein Brot wohl jetzt immer im Topf backen.
Allerdings ist es recht dunkel geworden, meine kleinste Enkeltochter hat am Timer gespielt und dadurch war das Brot zu lange im Ofen.
Das Brot sieht lecker aus . Mit Schmalz und Salz .......
AntwortenLöschenL G Sieglinde
viel zu süß, auch nicht mit Schmalz und Salz. Uns hat es jedenfalls nicht so toll geschmeckt.
LöschenLG Konny
Bei mir hat es das Topfbrot nie in den Blog geschafft, weil ich eben immer wieder Mehl untergeknetet habe und ich dann nicht mehr sagen konnte, wie viel Mehl ich gebraucht hatte. Aber geschmeckt hat es uns wirklich sehr, sehr gut. Meines war übrigens eines ohne Erdäpfeln, also ist das mit dem sehr weichen Teig offenbar kein Einzelfall.
AntwortenLöschenIch werde schon noch das eine oder andere Rezept aus diesem Buch probieren. Aber die Idee mit dem Topf ist schon genial.
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