Mittwoch, 13. November 2013

Saiblingsfilet mit Kartoffel-Senf-Kruste

wir räuchern nicht nur Fisch, wir essen ihn zwischendurch auch gerne mal als Hauptmahlzeit.

Leider wohnen wir nun in einer Gegend, wo es nicht an jeder Ecke ein Fischgeschäft gibt. Da muss man schon auf die Angebote einer Lebensmittelkette zurückgreifen.

Dort gab es jetzt wieder einmal frischen Saibling und mir viel doch spontan ein Rezept des NDR-Fernsehen Ratgeber-Kochen ein.

Also machte ich mich auf den Weg und erstand einen schönen Saibling.

Aber es war nicht mein Tag.

Als ich den Herrn an der Fischtheke bat mir den Fisch zu filitieren, meinte dieser doch glatt: so kleine Fische filitieren wir nicht.
Ja Hallo, der wog fast 500 Gramm.
Er meinte noch, dass die Verletzungsgefahr zu groß sei.
Ich nahm den Fisch und zog damit ab. Filitieren die nur Haie oder Wale?
Dann bin zum Arzt, dort wartete ich 1 1/2 Stunden nur auf ein Rezept. Hatten die alle was gegen mich?

Zu Hause machte ich mich dann über den Fisch her. Übrig blieben man gerade 200 Gramm, der Rest wie Kopf, Schwanz, Haut und was alles sonst noch an den Greten hängen blieb landete in der Mülltonne.







So sah jedenfalls das arme Fischlein aus, nachdem ich mit ihm fertig war.


Zutaten für 2 Personen: 
2 Saiblingfilets
2-3 festkochende Kartoffeln
1 EL mitterlscharfer Senf
2 EL Butterschmalz
50 g Mehl
1/4 l Orangensaft
150 g Creme frâíche
1 EL frischer Thymian
Saft einer halben Zitrone
300 g Brokkoli
Chiliflocken
Salz
Pfeffer
Muskat
Fleur de sel  



Zubereitung: 
  • die Saiblingsfilets waschen, trocken tupfen und gegebenenfalls noch Gräten entfernen
  • Kartoffeln schälen, waschen und mit einer Küchenreibe in kleine Streifen raspeln 
  • die Kartoffelraspeln in ein Küchentuch geben, das Tuch verschließen und kräftig drehen, bis die Flüssigkeit aus den Kartoffeln tritt. So viel Flüssigkeit wie möglich ausdrücken 
  • die ausgedrückten Raspeln aus einen Teller geben und mit Muskat würzen 
  • die Fischfilets zunächst etwas salzen und in Mehl wenden, überschüssiges Mehl gut abklopfen. Nun die Filets dünn mit Senf bestreichen 
  • jetzt die Filets in die Kartoffelraspeln legen, wenden und dabei gut andrücken 
  • Butterschmalz in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die panierten Saiblingsfilets bei mittlerer Hitze goldbraun von beiden Seiten braten 
  • dabei mit Meersalz würzen 
  • für die Soße den Orangensaft in einen Topf geben und bei satrker Hitze um die Hälfte reduzieren 
  • den Orangensaft etwas abkühlen lassen und dann die Creme fraîche unterrühren
  • Thymianblätter hinzufügen und die Soße mit Zitrionensaft und salz abschmecken 
  • den Brokkoli in kleine Röschen teilen, waschen und in reichlich kochendem Salzwasser für zwei Minuten garen 
  • den Brokkoli abgießen und abtropfen lassen 
  • etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und den Brokkoli kurz braten 
  • mit Chiliflocken und Meersalz bestreuen. 

Den Fisch zusammen mit dem Brokkoli und der Orangensoße anrichten.




Nachmachen unbedingt empfohlen

4 Kommentare:

Wilde Henne hat gesagt…

Der arme Fisch sieht nach dem Filetieren ein bisschen verhudelt aus - aber unter der leckeren Kruste stört das ja nicht. ;-)
Seltsamer Vogel, der Typ an der Fischtheke. Den hätte ich gezwungen, mir den Fisch zu filetieren. Ist ja frech sowas!

Küchentheater hat gesagt…

Ich glaube, der hatte keine Lust. Es sind eben alles "Fachkräfte". Aber es war super lecker und beim nächsten Mal werde ich dann anderen Fisch verwenden. Vielleicht Zanderfilet oder so.

Susi L. hat gesagt…

Weil bei mir Fischfilets nach dem Filetieren auch immer so ausgeschaut haben, habe ich sogar einmal einen Fisch-Kochkurs mitgemacht. Allerdings sieht es jetzt so aus, dass ich meistens Filets kaufe und gar keine Übung beim Filetieren habe, was dazu führt, dass die Filets erst wieder verhunzt sind, wenn ich ganz selten einen Fisch zerlege. ;)

Aber das Rezept klingt sehr, sehr gut! Diese Orangensauce ... *seufz* Ich glaub, ich muss deiner Nachkochempfehlung folgen. :)

Küchentheater hat gesagt…

ich werde auch keinen mehr filitieren, wenn ich mir überlege wieviel von dem Fisch in der Tonne landete.
Die Orangensoße harmoniert hervorragend zu Fisch.

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